Der Vereinsvorstand
Der Vorstand leitet verantwortlich die Vereinsarbeit und bereitet die Beschlüsse der Mitgliederversammlung vor. Er hat die Beschlüsse der Mitgliederversammlung umzusetzen. Er entscheidet in allen Angelegenheiten, die für den Verein oder für die Trägerschaft des Museums von grundsätzlicher Bedeutung sind.
Die Vorstandsmitglieder werden - soweit sie nicht Mitglieder kraft Amtes sind - durch die Mitgliederversammlung gewählt. Die Wahl erfolgt jeweils auf drei Jahre. Die Mitglieder kraft Amtes können sich durch einen von ihnen benannten ständigen Vertreter oder eine ständige Vertreterin vertreten lassen. Folgende Vorstandsmitglieder wurden am 26. März 2014 bzw. am 20. April 2016 durch die Mitgliederversammlung gewählt:
Vorsitzender:
Prof. Dr. Henning Ahlers, Nienburg
stellvertretende Vorsitzende:
Tonka Angheloff, Nienburg
Schriftführer:
Matthias Jentsch, Marklohe
Schatzmeister:
Ralph Plagge, Nienburg
Vorstandsmitglieder kraft Amtes sind:
Bürgermeister der Stadt Nienburg
Jan Wendorf, Nienburg
z. Zt. vertreten durch
N.N.
Landrat des Landkreises Nienburg/Weser
Detlev Kohlmeier, Marklohe
z. Zt. vertreten durch
Sandra Schulz, Nienburg
Präsident der Hoya-Diepholz'schen Landschaft
Konrad Volger, Nienburg
Bereits von Anfang an befand sich das Nienburger Museum in Vereinsträgerschaft und wurde somit in hohem Maße verantwortlich in ehrenamtliche Hände gelegt. In guter Gemeinschaft mit vielen anderen Museen im Lande Niedersachsen wurden tatsächlich um die vorletzte Jahrhundertwende, entweder kurz vorher oder auch kurz danach, etliche „Heimatmuseen" eingerichtet. Es war ein Zug der Zeit; man wollte vielfach Objekte aller Art retten, die im Zuge der Industrialisierung überflüssig geworden waren. Immerhin waren es 145 Personen, die sich im Jahre 1908 spontan zur Mitgliedschaft unseres Vereins entschlossen hatten.
Im Vorstand waren weit über ein halbes Jahrhundert lang nur Männer, die „standesgemäße" Berufe vertraten wie Kaufleute, Ärzte, Juristen, Pastoren und Lehrer. Ganz modern war es für Nienburg, dass man einen Volksschullehrer schon vor dem Ersten Weltkrieg teilweise vom Schuldienst freistellen konnte, damit er die Museumsarbeit vorantrieb. Es war Friedrich Heller, der bis nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich die inhaltlichen Geschicke in der Hand hatte. Dennoch wird er es oft nicht leicht gehabt haben: Die vielen ehrenamtlich tätigen Fachleute verschiedenster Disziplinen haben Arbeit eingebracht. Diese haben die sogenannten Geschäfte mitgeführt und entscheidend mitbestimmt. Satzungsgemäß war dies auch möglich und gewollt.
Neue Strukturen entwickelten sich, als ab 1977 die Museumsarbeit hauptamtlich in die Hände von wissenschaftlich ausgebildetem Personal und sonstigem Fachpersonal gelegt wurde. In einem längeren Findungsprozess, dem eine Zeit voranging, wo die Brüche zwischen Vorstand und Museumsleitung deutlich wurden, konnte im Jahre 2008 eine neue moderne Satzung von der Mitgliederversammlung beschlossen werden.
Der Vorstand wurde von 11 auf 7 Mitglieder verkleinert; kraft Amtes sind die beiden Kommunen Stadt und Landkreis Nienburg sowie der Präsident der Hoya Diepholz´schen Landschaft im Vorstand. Alle drei Einrichtungen geben entweder einen erhöhten Mitgliedsbeitrag bzw. stellen das Quaet-Faslem-Haus für die Museumsarbeit zur Verfügung. Es werden somit lediglich vier Vorstandmitglieder von den Mitgliedern noch selbst gewählt.
Es ist klar herausgestellt worden, dass der Verein vom Vorstand geführt wird. Die Geschäftsführung und die gesamte Museumsarbeit in seiner ganzen inhaltlichen Breite liegen in der Verantwortung des jeweiligen Museumsleiters bzw. der -leiterin. Der Museumsleiter selbst bestimmt seinen Vertreter aus der Mitarbeiterschaft und ist Vorgesetzter aller Bediensteten, auch der Ehrenamtlichen.
Zur Beratung der Organe des Vereins sowie des Museumsleiters oder der jeweiligen Museumsleiterin ist ein unabhängiger, ehrenamtlich tätiger Museumsfachlicher Beirat bestellt worden. Dieser ist in allen Angelegenheiten von museumsfachlicher oder konzeptioneller Bedeutung zu hören. Ihm gehören fünf Mitglieder an, die möglichst nicht Mitglied des Vereines selbst sind, sondern aus anderen niedersächsischen Orten kommen.