Studiensammlung
Die in ihrer Vielfalt und Qualität heute einmalige Museumssammlung befindet sich in einem modernen gut gesicherten separaten Magazingebäude. Die Lagerung des Museumsgutes erfolgt dort teils offen, teils verpackt in offenen Regalen oder Stahlschränken.
Die massive Bauweise der Außenwände, die innen zusätzlich angebrachte Isolierung und die große Masse der eingelagerten Gegenstände sowie die winddichten Fenster sorgen für eine große Stabilität, was Temperatur und Luftfeuchtigkeit angeht. Durch diese Art der „passiven Klimatisierung" werden die Betriebskosten für das Museum niedrig gehalten.
Das Land Niedersachsen (Ministerium für Wissenschaft und Kultur) war beim Neuaufbau der heute mustergültigen Studiensammlung des Museums Nienburg/Weser behilflich. Die Betreuung der Sammlung liegt in den Händen des Museumsassistenten Volker Rohner. Leihanfragen sind stets an die Museumsleiterin, Frau Kristina Nowak-Klimscha zu richten.
Der Lehrer und Museumsgründer Fritz Heller wurde als "Rucksacksammler" bekannt, "der mit dem Charme des edlen Räubers alles historisch Wertvolle einsammelte". Ab 1903 stand ihm im Rathaus bereits ein Zimmer für sein Sammelgut zur Verfügung. Inzwischen überließen auch Bürger aus Nienburg und Umgebung Heller manche Kostbarkeit für seine Sammlungen. So hatte im Februar 1904 Oberlehrer Dr. Ernst Albrecht der Stadt eine wertvolle Münzsammlung zum Geschenk gemacht. So war der Grundstock für unsere Sammlung gelegt, die in den folgenden 100 Jahren trotz teils widriger Umstände stetig weiter ausgebaut wurde.
Der heutige Bestand belegt, dass aus einem Heimatmuseum längst ein großes Regionalmuseum geworden ist und ein Kultur- und Bildungszentrum für den Raum Nienburg an der Weser darstellt.
Besondere Schwerpunkte setzt die Museumsleitung in den Bereichen Ur- und Frühgeschichte sowie Textilien und Volkskunde des 19.Jahrhunderts. Hier erhält die Sammlung durch Ausgrabungen im Stadtgebiet von Nienburg bzw. durch Schenkungen und gezielte Ankäufe laufend hochwertigen Zuwachs.
Die Details zum Objektbestand und die Beschränkung auf Kernbereiche werden in einem gesonderten Sammlungskonzept (s. u.) geregelt.
Neben den Sammlungsräumen befinden sich auch Arbeits- und Funktionsräume im Gebäude. Wissenschaftlern und Mitarbeitern anderer Museen ist die Sammlung nach Terminabsprache zugänglich.