Forschung
Forschungsarbeit im Museum bedeutet in der Hauptsache eine wissenschaftliche Dokumentation der Objektbestände und ihres Kontextes.
Das Museum Nienburg/Weser konnte während der letzten 30 Jahre mehrere Objektbestände in qualitativ guter Form aufarbeiten, dazu gehören z. B. Glasperlenarbeiten aus der Biedermeierzeit, gusseiserne Ofenplatten, niederländische und deutsche Fliesen, archäologische Funde, Hohlglas aus Nienburg, Münzen und Medaillen, Liebenauer Klöppelspitzen sowie die Esskultur des Spargels. Die Ergebnisse sind zum Teil in Publikationen erschienen. Ebenfalls konnte das Museum Forschungsprojekte fördern, die sich mit der Stadt- und Regionalgeschichte beschäftigen, wie z. B. zur Festung Nienburg, den Kriegsgefangenenlagern und den Arbeitskommandos in Stadt und Landkreis Nienburg. Vor der Aufstellung der behauenen Sandsteine im Lapidarium sind ebenfalls alle Einzelstücke gründlich wissenschaftlich dokumentiert worden, um eine Aussagefähigkeit für die regionalgeschichtlichen Stücke zu erhalten.
Das Museum war immer wieder Träger archäologischer Grabungen in Stadt und Landkreis Nienburg/Weser. Dabei wurden z. B. Studenten betreut, die unter Obhut des Hauses Grabungen durchgeführt haben.
Zu nennen ist ebenfalls der gesamte Bereich des forschenden Lernens bei Schülerinnen und Schülern. Regelmäßig gibt es entsprechende Angebote zur freiwilligen Teilnahme im Rahmen des Museumspädagogischen Programms. Die jungen Museumsforscher haben u.a. den Wochenmarkt in Nienburg, den Steinhuder Meerbach sowie das Schicksal eines jungen, in Kiew/Ukraine verstorbenen 19jährigen Soldaten aus dem Nienburger Leintor erkundet. Der Gedenkstein hängt jetzt im Lapidarium.
Erst kürzlich wurden Bodenfunde gesichert und den Forschungsstellen zugeleitet, die bei der Neuanlage eines Kieswerkes mit Kaianlage an der Weser bei Estorf gefunden wurden. Aufmerksame Einwohner gaben dem Museum die entsprechenden Hinweise.
Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie über unsere aktuellen Forschungsprojekte.