Museumsbibliothek
Fachbibliothek zur Region Mittelweser - Hunte - Leine
Verdener Straße 24
31582 Nienburg
Telefon: (0 50 21) 6 03 93 26
E-Mail: regina.steudte@museum-nienburg.de
Öffnungszeiten:
Aus organisatorischen Gründen sind Museumsbibliothek und Bildarchiv für Nutzer bis Ende Juni 2022 geschlossen. Ihre Mails werden gelesen, aber bitte haben Sie Verständnis, wenn eine Bearbeitung erst wieder ab 5. Juli möglich ist.
Die Bibliothek des Museums Nienburg/Weser ist in erster Linie eine Präsenzbibliothek. Zum Präsenzbestand zählen besonders wertvolle und alte Ausgaben und solche, deren Erhaltungszustand eine Ausleihe nicht zulässt. Auch Bücher, die vor 1900 gedruckt wurden, werden grundsätzlich nicht ausgeliehen. Dieser Bestand kann aber vor Ort eingesehen werden. Bei anderen Teilen des Bibliotheksbestandes ist eine Ausleihe möglich.
Schon 1905, wenige Jahre vor der Gründung des Museumsvereins, wurde durch die Schenkung der Büchersammlung von Heinrich Gade, des letzten der „alten Chronisten Nienburgs“, der Grundstein für die heutige Museumsbibliothek gelegt. Fritz Heller, Lehrer, Sammler und Museumsgründer, setzte die Bemühungen um eine gut sortierte, heimatgeschichtliche Bibliothek fort. Dahinter stand die Überzeugung, dass eine museale Sammlung von Gegenständen nur begrenzt imstande ist, Geschichte und Kultur einer Region zur Darstellung zu bringen, sondern, dass „vielmehr das gedruckte Buch diese Kenntnisse erweitern und vertiefen muss.“ (Fritz Heller)
So entstand im Laufe der Zeit eine umfangreiche Sammlung zur Braunschweig-Lüneburgischen und insbesondere zur Hoya-Diepholz'schen Territorialgeschichte sowie zur Kulturgeschichte allgemein. Aktuell umfasst der Bestand rund 26.000 Bücher und Zeitschriften.
Wichtigster Schwerpunkt der Bibliothek ist die Stadt- und Regionalgeschichte von Nienburg, dem Landkreis und den ehemaligen Grafschaften Hoya, Diepholz und Wölpe. Dazu zählen Ortschroniken, Urkundenbücher, die Vereins-, Personen- und Firmengeschichte und die sogenannte Graue Literatur. Ein zeitlicher Schwerpunkt ist das 19. Jahrhundert.
Geordnet ist der Bestand nach Themengebieten. Kernpunkte sind unter anderem Ur- und Frühgeschichte, Archäologie, Landwirtschaft, Handwerk, Kulturgeschichte, Militärgeschichte, Gesetzeswesen, Kunstgeschichte und Volkskunde.
Außerdem gehören seltene und bedeutende Bücher wie der Code Napoleon (1808), ein Sachsenspiegel (1560), mehrere Flugschriften Martin Luthers (1521-1530) und die Hof- und Staatshandbücher des Königreichs Hannover (ab 1739) zum Bestand. Umfangreich ist auch die Sammlung von Bibeln und Gesangbüchern. Der zeitliche Rahmen spannt sich vom ältesten Buch der Bibliothek, einer Bibel aus dem Jahre 1514, bis hin zu aktuellen Druckwerken der heutigen Zeit.
Der Museumsbibliothek kommt somit eine Doppelfunktion zu. Sie ist zum einen eine Sammlung historisch wertvoller und musealer Schriften. Zum anderen ist sie aber auch eine Forschungseinrichtung und wird als solche speziell von Heimat- und Familienforschern, Ortschronisten, von Wissenschaftlern, Studenten, Schülern, aber natürlich auch für die museumseigene Forschung genutzt.
Der Bestand ist über die EDV erfasst und recherchierbar. Vor Ort sind Lesemöglichkeiten vorhanden und auf Wunsch können auch Fernleihen aufgegeben werden. Das Bildarchiv des Museums befindet sich in den gleichen Räumlichkeiten. Eine enge Kooperation besteht mit dem Stadtarchiv Nienburg/Weser im Nachbargebäude.
Die Anforderungen an unsere Museumsbibliothek verändern sich. Um den Ansprüchen unserer Zeit gerecht werden zu können, ist eine Überarbeitung des Bestandes erforderlich. Um diese Arbeiten möglichst zügig leisten zu können, ist die Museumsbibliothek bis auf weiteres nur nach Vereinbarung zugänglich. Wir bitten um Ihr Verständnis!
Die Nutzung ist für Mitglieder*innen des Museumsvereins kostenlos, alle anderen Nutzer*innen zahlen eine Nutzungsgebühr von 2 Euro pro Tag bzw. 25 Euro pro Jahr.
Impressionen aus der Museumsbibliothek