Am 18. September hat die Sonderausstellung „Euphorie und Leid – Nienburg zur Zeit des Ersten Weltkriegs“ im Museum Nienburg/Weser eröffnet. Untermalt von Schumanns Werken führte die Kuratorin Dr. Sonja Girod in das Thema ein. Die Schrecken des Ersten Weltkrieges seien unermesslich, sagte sie und meinte damit vor allem das Leid der Soldaten an der Front. Aber auch die Frauen und Kinder in der Heimat litten an Hunger und Entbehrung, betonte sie. Für uns heute Lebenden unvorstellbar traf die Mobilmachung des Kaiserreichs auf breite Unterstützung in der Bevölkerung. Jubelnd liefen die jungen Männer am 1. August 1914 durch die Straßen – nur um dann mit der bitteren Realität in den Schützengräben an der Westfront konfrontiert zu werden. „Historiker in den 1970er Jahren haben den Ersten Weltkrieg die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ genannt und das sicherlich auch zu Recht. Dieser Krieg forderte insgesamt über neun Millionen Menschenleben“, führte Museumsleiterin Kristina Nowak-Klimscha aus.
In der Sonderausstellung des Museums Nienburg/Weser liegt der Schwerpunkt neben einer Einleitung in die allgemeine Geschichte des Ersten Weltkrieges auf drei Nienburger Protagonisten, die den Krieg miterlebten: dem Steinmetz Wilhelm Wirker, dem Maler Ernst Thoms und der Lehrerin Luise Wyneken. Gezeigt werden wichtige Exponate aus der Sammlung und dem Bildarchiv des Museums Nienburg, bereichert durch einige Leihgaben.
Begleitinformationen zur Sonderausstellung finden Sie hier.
Einen Filmbeitrag über die Ausstellungseröffnung von TV2020, dem ersten regionalen Internet-Fernsehen aus Nienburg/Weser, können Sie hier anschauen.
Mit Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg und der Frage: Wie trauerte man an der Mittelweser? befasst sich ein weiterer Filmbeitrag von TV2020 Aus Studio B, den sie hier anschauen können.
Mobilmachung auf dem Schlossplatz, Bildarchiv Museum Nienburg/Weser.© Museumsverein für die Grafschaften Hoya, Diepholz und Wölpe