Dr. Peter Lemke, Professor für Physik von Atmosphäre und Ozean an der Universität Bremen und ehemaliger Leiter des Fachbereichs Klimawissenschaften am Alfred-Wegener-Institut ist seit über 30 Jahren in internationalen Gremien im Bereich der Klima- und Polarforschung vertreten.
Aus seiner Perspektive wird er berichten, dass es für Klimaänderungen in der Zukunft, neben den natürlichen Ursachen, auch bedeutende Einflüsse durch den Menschen geben wird. Der größte Anteil an der globalen Erwärmung der letzten 50 Jahre wird diesen menschlichen Aktivitäten zugeschrieben. Durch die verstärkte Emission von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas) verursacht die Menschheit einen starken Temperaturanstieg, der unsere gesamte Umwelt beeinflusst: Regen und Schneefall, Windsysteme, Ozeanströmungen, Gletscherschmelze, Eisverluste in Grönland und der Antarktis, Tauen des Permafrostes, Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse, wie z.B. Hitzewellen und Starkniederschläge.
Der Vortrag behandelt Beobachtungen in Atmosphäre, Ozean und Eismassen und stellt Szenarien vor, die mit optimierten Modellen die Änderungen des Klimas bis zum Ende dieses Jahrhunderts skizzieren. Angesprochen werden auch die Konsequenzen für Norddeutschland und Möglichkeiten der Abmilderung dieser Änderungen.
Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „KALTE ZEITEN – WARME ZEITEN. Von Mammuten und Motoren“ statt und wurde ermöglicht durch Mittel der Stiftung Niedersachsen, der Bingo! Umweltstiftung Niedersachsen, der Niedersächsische Sparkassenstiftung, der Stiftung der Sparkasse Nienburg, des Landschaftsverbandes Weser-Hunte e. V., der Wirker-Stiftung, der Dr. W. Steinmann Stiftung, der Avacon AG sowie der Neuhoff-Fricke Stiftung.