Die Gedenkstätte Bergen-Belsen: Jüdisches Denkmal, Obelisk und Inschriftenwand.© Juliane Hummel. Stiftung niedersächsische GedenkstättenDie Fotografien und Filme, die britische Soldaten kurz nach der Befreiung in Bergen-Belsen aufnahmen, machten das Konzentrationslager Bergen-Belsen weltweit zu einem Synonym für die nationalsozialistischen Massenverbrechen. Trotz der kurzen Zeitspanne von nur zwei Jahren war das KZ Bergen-Belsen von einer außerordentlich dynamischen Entwicklung geprägt, von einem Geisellager für Juden, die gegen Auslandsdeutsche ausgetauscht werden sollten bis zu einem Auffang- und Sterbelager in der Schlussphase des Krieges.
Im Rahmen der Sonderausstellung „In Gefangenschaft – Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter am Ende des Zweiten Weltkriegs“ im Museum Nienburg konnte der wissenschaftliche Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Dr. Thomas Rahe für diesen Vortrag gewonnen werden. Er skizziert die Entwicklung des Lagers und geht dann der Frage nach der Entwicklungsgeschichte und dem Aufgabenspektrum der Gedenkstätte Bergen-Belsen nach, zu dessen Besonderheiten u.a. die nach wie vor große Zahl von Kontakten mit Überlebenden gehört, die als Kinder und Jugendliche das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebt haben.